Diagramme zum Client-Side- und Server-Side-Tagging mit Logos für Google Analytics, reCAPTCHA und Google Ads - Usercentrics
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So implementieren Sie Server-Side-Tagging mit Google Analytics 4 und die Usercentrics CMP für DSGVO-konforme Datenübertragungen

Server-Side-Tagging mit Google Analytics 4 und die Usercentrics CMP implementieren, um DSGVO-konforme Datenübertragungen zu ermöglichen - So geht’s!
von Usercentrics
30. Jan 2023
Diagramme zum Client-Side- und Server-Side-Tagging mit Logos für Google Analytics, reCAPTCHA und Google Ads - Usercentrics
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Die Herausforderung von DSGVO-Konformität bei Datenübertragungen mit Google Analytics 4

Der Online-Betrieb von Unternehmen ist zunehmend international, was Datenschutzkonformität noch komplexer macht. Kunden oder Website-Besucher können aus jedem Land der Welt kommen, sodass Unternehmen die Verantwortung für die Einhaltung einer Vielzahl von Datenschutzgesetzen übernehmen müssen. Auch Partner und Lieferanten können sich auf der ganzen Welt befinden, was bedeutet, dass Daten international übertragen werden müssen.

 

Gemäß vielen Vorschriften, insbesondere der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, dürfen Nutzerdaten nur dann in Länder außerhalb ihres Geltungsbereichs (z. B. die EU) übermittelt werden, wenn mit dem Zielland eine Angemessenheitsvereinbarung besteht, die ein ausreichendes Datenschutzniveau gewährleistet.

 

Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben keine solche Angemessenheitsvereinbarung mehr, seit der vorherige Privacy Shield im Jahr 2020 gekippt wurde. Dies stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen, insbesondere in der EU, da einige der am häufigsten genutzten Tools und Technologien für den Online-Betrieb von Unternehmen stammen, die ihren Sitz in den USA haben, wie zum Beispiel Google. Die EU und die Vereinigten Staaten arbeiten an einer neuen Vereinbarung, deren Abschluss jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

 

Im Jahr 2022 gab es in der EU eine Reihe von Beschlüssen, die die Bedenken der Datenschutzbehörden gegenüber Google Analytics und Datenübertragungen angesichts der fehlenden Angemessenheitsvereinbarung deutlich machten. Erfahren Sie mehr: Google Analytics und EU-Beschlüsse zur Einhaltung der DSGVO.

 

Wie können Unternehmen bis zur Einführung eines neuen Privacy Shields weiterhin die Daten und Privatsphäre von Nutzern schützen und die DSGVO einhalten, während sie die Tools und Systeme nutzen, auf die sie angewiesen sind? In diesem Artikel wird erklärt, wie Server-Side-Tagging mit Google Analytics 4 dabei helfen kann, Daten DSGVO-konform zu übertragen.

Server-Side-Tagging als Lösung für DSGVO-Konformität bei GA4-Datenübertragungen

Was ist Server-Side-Tagging?

 

Server-Side-Tagging ist ein wichtiger Bestandteil für die Weiterentwicklung der Datenstrategie. Es soll dabei helfen, eine Datenstrategie zu entwickeln, die Third-Party-Daten nicht mehr notwendig machen, welche oft von geringerer Qualität sind und Probleme mit der Nutzereinwilligung aufwerfen können. Auch wenn Third-Party-Cookies (eine wichtige Quelle für Third-Party-Daten) abgeschafft werden, benötigen Unternehmen dennoch Möglichkeiten, um Kunden und Nutzer zu identifizieren und Daten mit Partnern über verschiedene Kanäle hinweg auf sichere Weise zu integrieren und auszutauschen.

 

Server-Side-Tagging nutzt keine JavaScript-Tags. Im Gegensatz zum Client-Side-Tagging, bei dem die Daten immer vom Browser des Nutzers direkt an den (Third-Party-)Anbieter gehen, werden die Daten beim Server-Side-Tagging nur an den Tagging-Server (der First-Party) gesendet. Von diesem Punkt aus können die Daten dann auf kontrollierte Weise an verschiedene Anbieter weitergegeben werden.

 

So können Sie als Kunde entscheiden, welche Daten gesendet werden und welche Server auf die Daten zugreifen dürfen. Sie haben aber auch Einfluss auf die Plattformen, die Zugriff auf die Daten haben. So kann die Einwilligung des Nutzers beispielsweise über dieses System gesammelt und an verschiedene Anbieter gesendet werden, um weitere Systeme zu beeinflussen, z. B. nur bestimmte Cookies zuzulassen oder sensible Daten zu entfernen, bevor sie an Third-Party-Anbieter wie Google weitergegeben werden.

Customer Data Platform (CDP), Server-Side-Tagging (SST), Tag-Management-System (TMS) UND Javascript-Tags in blauen Kästchen - Usercentrics

Mit Investitionen in Server-Side-Tagging können Unternehmen wieder bessere Insights in Daten gewinnen, die zu fundierten Werbeausgaben und tieferem Verständnis des Kunden führen. Zunehmende rechtliche Beschränkungen sowie technische Einschränkungen aufgrund von Intelligent Tracking Prevention, das in modernen Webbrowsern enthalten ist, haben zu Datenverlusten und einem geringeren ROI bei Werbeausgaben geführt. Server-Side-Tagging kann dazu beitragen, dies zu ändern. Es ermöglicht auch eine bessere Automatisierung und Integration mit Technologien wie Customer Data Platforms oder Data Warehouses und bietet eine einzige Datenquelle für rechtliche Audits.

 

Zudem kann Server-Side-Tagging zur Lösung einer Reihe anderer Probleme beitragen, darunter:

  • Self-Hosting von Tag-Management-Systemen zur Umgehung rechtlicher Beschränkungen
  • Verschlechterung der Website-Performance aufgrund großer Mengen von Javascript, was wiederum zu einem schlechteren SEO-Ranking durch schlechte Core Web Vitals führt
  • Eingeschränkte Kontrolle und Fähigkeit zur Überprüfung des Skript-Verhaltens
  • Weniger robuste Sicherheit aufgrund des verstärkten Zugriffs auf Systeme und Daten durch Third-Parties
  • Konsistente und bessere Datenqualität statt abgehackten Kundenübersichten aufgrund unterschiedlicher Datenquellen

Wie funktioniert Server-Side-Tagging?

 

Beim Server-Side-Tagging wird die Verwendung von Tags vom Client, d. h. vom Browser, auf einen separaten Tagging-Server verlagert. Ein Tag oder Pixel, das vom Client (Browser) verwendet wird, sendet Daten an einen Tagging-Server, der sie an einen Ziel-Dienstleister (Anbieter) wie Google, Facebook usw. weiterleitet. Bei den Empfängern kann es sich um Analytics-Anbieter, Marketing-Technologiepartner, eigene Datenbanken usw. handeln. Der Zugriff auf die Daten ist jedoch besser kontrolliert, da ein einziger Datenstrom über ein zentrales System weitergeleitet wird, das vom Setup des Kunden gesteuert wird.

 

Erfahren Sie mehr: Server-Side-Tagging und seine Auswirkungen auf die Zukunft von Nutzereinwilligungen und Daten

Wir werden uns auf die Verwendung von Google Analytics 4 konzentrieren, um Daten vom Browser an den serverseitigen Tag-Manager zu übertragen. Beachten Sie, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, dies zu tun, einschließlich benutzerdefinierter Skripte oder Third-Party-Tools.

Google Analytics 4 mit Server-Side-Tagging für DSGVO-konforme Datenübertragungen einrichten – So geht’s

Server-Standort

 

Um zu verhindern, dass persönlich identifizierbare Daten (PII) in unerwünschte Drittländer gesendet oder dort gespeichert werden, sollte der Tagging-Server innerhalb der EU gehostet werden. Dies kann in der Google Cloud, bei einem anderen Cloud-Anbieter oder vor Ort in einer selbst verwalteten, nicht cloudbasierten Umgebung geschehen, je nach Entscheidung Ihres Datenschutzbeauftragten.

Serverseitige Implementierung

 

Sobald Ihr EU-Server erfolgreich eingerichtet ist, stellen Sie sicher, dass die Einwilligungen serverseitig respektiert werden und nur Daten verarbeitet werden, für die eine entsprechende Einwilligung des Nutzers vorliegt. (Erfahren Sie mehr: Server-Side-Conversion-Tracking mit Google Ads und Usercentrics CMP)

 

Im Hinblick auf eine datenschutzkonforme Datenübermittlung können Sie auch alle Daten, die Sie nicht an Third-Parties wie Google weitergeben möchten, wie z. B. die IP-Adresse, vor der Übermittlung an Anbieter weglassen oder die Daten manipulieren oder pseudonymisieren, z. B. nur Teile der IP-Adresse weglassen, um Geo-Informationen zu erhalten. Es ist auch möglich, die Daten mit zusätzlichen Informationen anzureichern, die durch Client-Side-Tracking nicht verfügbar sind.

DWC Consult ist ein langjähriger Partner von Usercentrics. Das Unternehmen hat umfangreiche Erfahrungen sowohl mit der Usercentrics CMP als auch mit Server-Side-Tagging und insbesondere mit Google-Tools wie GTM, GA4, BigQuery und der Google Cloud gesammelt. Da diese Projekte und die benutzerdefinierten Clients des serverseitigen Tag-Managers oft recht einzigartig sind, kann es sehr nützlich sein, einen Partner zur Unterstützung hinzuzuziehen.

 

DWC kann Ihnen helfen, zu verstehen, welche Daten gesammelt werden sollen. Zudem kann DWC Sie dabei unterstützen, Datenschutzanfragen zu analysieren. Bei Bedarf kann sich das Unternehmen auch um das komplette Setup kümmern, einschließlich der Entwicklung benutzerdefinierter Clients oder des technischen Setups in der Google Cloud.

Zusätzliche Vorteile bei der Verwendung von Server-Server-Tagging mit Google Analytics 4

 

Die Verwendung von Server-Side-Tagging mit Google Analytics 4 ermöglicht die Umgehung der (Intelligent) Browser Tracking Prevention (ITP), da die Datenerfassung und -verarbeitung vom Server und nicht vom Client abhängt. Genauer gesagt können Cookies serverseitig gesetzt werden, wodurch die Verkürzung der Lebenszeit von HTTP-Cookies oder die vollständige Löschung dieser Cookies durch ITP in Safari verhindert wird, was das Tracking und die Genauigkeit enorm beeinträchtigt.

 

Wir empfehlen folgenden Artikel: Server-Side-Conversion-Tracking mit Google Ads und Usercentrics CMP

Zusammenfassung

Unternehmen verlassen sich nach wie vor auf datenzentrierte Tools wie Google Analytics, auch wenn das Warten auf einen Ersatz für den Privacy Shield anhält. Unternehmen brauchen Daten, haben aber auch eine Verantwortung für den Datenschutz gemäß der DSGVO oder anderen Vorschriften.

 

Server-Side-Tagging kann ein entscheidender Vorteil bei der Entwicklung einer Datenstrategie sein. Es bietet Unternehmen mehr Kontrolle über ihre Daten, eine verbesserte Sicherheit und hilft zu verhindern, dass Daten an unerwünschte Third-Parties gesendet werden. Zudem kann Server-Side-Tagging dazu beitragen, die Performance der Website und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, indem es eine Consent Management Platform (CMP) integriert, um die Präferenzen der Nutzer in Bezug auf den Datenschutz zu respektieren und diese an die angeschlossenen Systeme weiterzuleiten. Dies hilft Unternehmen dabei, Datenschutzkonformität zu erreichen und auch aufrechtzuerhalten. Server-Side-Tagging trägt zudem dazu bei, höhere Datenmengen zu erhalten, indem es Intelligent Tracking Prevention (ITP) und Adblocker umgeht.

 

Die Verwendung von Server-Side-Tagging mit Google Analytics 4 ermöglicht es Unternehmen, mehr aus den von ihnen verwendeten Tools herauszuholen, und bietet eine praktikable Strategie zur Verwaltung von Datenübertragungen in der EU. Ein spezielles Setup mit einem benutzerdefinierten Client kann auch die Anreicherung von Analytics-Daten ermöglichen.

 

Für individuelle Setups arbeitet Usercentrics mit erfahrenen Partnern wie DWC zusammen, die ihr Wissen über Server-Side-Tagging, Google Analytics und unsere CMP nutzen, um eine bestmögliche Beratung zu bieten und die Tracking-Fähigkeiten der Kunden zu verbessern.

 

Kontaktieren Sie unsere Experten und erfahren Sie, wie Sie Server-Side-Tagging für Ihr Unternehmen implementieren können.

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