Das Ende der Third-Party-Cookies ist in Sicht
Google plant Anfang 2025 innerhalb Google Chrome die Third-Party-Cookies abzuschaffen. Website-Betreiber benötigen daher eine neue Methode, um Nutzerdaten datenschutzkonform zu erfassen, zu verwenden und mit Partnern zu teilen – und das unabhängig vom Browser der Nutzer.
Eine beliebte Alternative nennt sich Server-Side-Tagging (SST). Dabei handelt es sich um eine raffinierte und datenschutzorientierte Lösung, die Unternehmen bei der Erfassung und Verwaltung von Online-Daten unterstützt.
Mit Hinblick auf die Bedeutung von Datenanalysen für personalisierte Marketingstrategien ist diese Umstellung für den Erfolg vieler Unternehmen entscheidend. Gleichzeitig können Unternehmen durch diese Umstellung ihren Datenschutz verbessern, da sie die Kontrolle über die Verarbeitung und Weitergabe der Daten behalten. Wenn Unternehmen diese Herausforderung der Umstellung jetzt proaktiv angehen, anstatt abzuwarten und sich reaktiv anzupassen, sparen sie Zeit und Ressourcen und müssen langfristig weniger technische Herausforderungen bewältigen.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Möglichkeiten es für die Datenerfassung gibt, was Sie alles über Server-Side-Tagging wissen sollten und welche Auswirkungen dies auf die Nutzereinwilligungen hat.
Datenerfassung verstehen: Von einfachen Tags zu maßgeschneiderten Lösungen
Die Grafik zeigt verschiedene Möglichkeiten für die Datenerfassung im Bereich Tracking sowie die steigenden Kosten und Komplexität der Methoden.
JavaScript-Tags werden direkt auf der Website integriert und sind eine einfache, aber anfällige Lösung, um Nutzerdaten zu erfassen. Auf der nächsten Stufe befinden sich die Tag-Management-Systeme, welche auf der Einwilligung von Third-Party-Cookies basieren. Sie bieten eine zentralisierte und genaue Steuerung von Tags, bleiben jedoch clientseitig (im Browser des Nutzers) und sind anfällig für Datenverluste durch Adblocker. Zudem werden sie bald von Google abgeschafft. Mit der nächsten Stufe, dem Server-Side-Tagging (SST), werden Tracking-Prozesse vom Browser des Nutzers auf einen Server verlagert, was die Datenqualität und den Datenschutz verbessert, aber auch die technische Komplexität und die Kosten erhöht.
Bei Customer-Data-Plattformen werden persistente First-Party-Kundenprofile erstellt, um personalisierte Marketingstrategien zu ermöglichen. Ebenso wie die letzte Stufe erfordert diese jedoch deutlich mehr Kosten und Expertise. An der Spitze stehen Lösungen, die vollständig auf die Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten sind.
Zusammengefasst zeigt die Grafik, wie sich Lösungen zur Datenerfassung immer weiter hin zu mehr Präzision und höherer Datenschutzkonformität entwickeln. Unternehmen müssen individuell entscheiden, welche Lösung ihre Anforderungen erfüllt und gleichzeitig im Verhältnis zum Budget steht. Da JavaScript-Tags sehr anfällig sind, Third-Party-Cookies bald abgeschafft werden und vollständig individuelle Lösungen sehr aufwändig und kostenintensiv sind, empfehlen wir in den meisten Fällen zukünftig auf Server-Side-Tagging zu setzen.
Was ist Server-Side-Tagging?
Grundsätzlich handelt es sich beim Server-Side-Tagging, wie bereits angeschnitten, um einen alternativen Ansatz zur Datenerfassung durch Third-Party-Cookies. Sowohl die Website, als auch die Daten ihrer Nutzer werden auf einem sicheren, zentralisierten Server gehostet. Dadurch übernimmt das Unternehmen selbst die Kontrolle über die Daten, anstatt auf Drittanbieterdienste wie Google oder HubSpot zu setzen. Es wird so mehr Kontrolle und ein besserer Schutz personenbezogener Daten ermöglicht, was einen entscheidenden Vorteil im Hinblick auf Datenschutz bietet. Außerdem kann Server-Side-Tagging geräteübergreifend und plattformunabhängig verwendet werden, wodurch eine konsistente Datengrundlage unabhängig vom Betriebssystem gewährleistet wird.
Beim Server-Side-Tagging fungieren serverseitige Tags als zentrale und schützende Schnittstellen zwischen Nutzern und Drittanbietern, um Daten zu sammeln. Drittanbieter haben keinen direkten Zugriff auf die Datenerfassung der Website und die personenbezogenen Daten. Auf dem Server des Unternehmens oder der Website, auf dem die Daten erfasst werden, werden sie gemäß Datenschutzanforderungen verarbeitet und ggf. anonymisiert oder pseudonymisiert. Danach erhalten Drittanbieter nur die Daten und Informationen, die vom Server weitergegeben werden. Somit findet eine bessere Kontrolle der Daten statt und eine höhere Sicherheit wird gewährleistet, wodurch der Datenschutz erhöht wird.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Einführung zum Server-Side-Tagging.
Google Tag Manager und Server-Side-Tagging
Das Server-Side-Tagging des Google Tag Managers (GTM) ist ein leistungsstarkes Tool, mit dem Tags, Trigger und Variablen auf einem Server statt im Browser des Nutzers, von Unternehmen oder Website-Betreibern verwaltet werden können. Aufgrund der einfachen Bedienbarkeit ist es eine beliebte Lösung bei Marketern und Entwicklern. Die Verwendung des GTM-Server-Side-Tagging erhöht die Datenqualität und sorgt für eine einfachere Einhaltung von Datenschutzvorgaben. Daher ist diese Lösung besonders für Unternehmen geeignet, die sensible Daten verarbeiten, Datenschutz priorisieren oder eine optimierte Website-Performance anstreben.
Was ist der Unterschied zu Server-Side-Tracking?
Obwohl Server-Side-Tracking und -Tagging beide einen Server für die Datenerfassung und -verwaltung nutzen, sollten die Begriffe nicht verwechselt werden.
Server-Side-Tracking bildet die Oberkategorie des Prozesses und beschreibt den Vorgang, wenn Daten direkt vom Server erfasst werden, anstatt vom Browser des Nutzers. Generell verbessert diese Methode die Datenqualität, verringert die Arbeitslast auf der Client-Seite und kann die Performance der Website steigern.
Server-Side-Tagging bezieht sich hingegen speziell auf die Implementierung von Tracking-Tags auf der Serverseite. Es verwaltet also ein speziell eingerichteter Tag-Manager-Server die Daten, was ebenso zu mehr Kontrolle und besserem Datenschutz führt.
Google Analytics und Server-Side-Tracking
Durch seine Nutzerfreundlichkeit ist Google Analytics ein beliebtes Tool für Server-Side-Tracking. Außerdem lassen sich viele bestehende Plattformen integrieren und zahlreiche Nutzer und Entwickler bieten Unterstützung durch beispielsweise Anleitungen.
Beim Server-Side-Tracking mit Google Analytics werden die Daten direkt vom Server an Google Analytics gesendet, wodurch der Browser des Nutzers umgangen wird. Dies verbessert die Performance der Website, erhöht den Datenschutz und ermöglicht eine bessere Kontrolle über die Datenqualität.
Was ist Server-to-Server-Sharing?
Server-to-Server-Sharing beim Server-Side-Tagging beschreibt den direkten Austausch von Tracking-Daten zwischen Servern, ohne dass der Browser des Nutzers direkt beteiligt ist. Dabei werden Daten vom Tracking-Server verarbeitet und anschließend an Analyse- oder Werbeplattformen weitergeleitet. Diese Methode bietet entscheidende Vorteile wie eine höhere Datenqualität, da Adblocker umgangen werden. Gleichzeitig wird auch eine bessere Datenschutzkonformität gewährleistet, da nur der Server des Unternehmens entscheidet, welche Daten weitergegeben werden und sensible Daten serverseitig anonymisiert oder pseudonymisiert werden können. Außerdem wird die Performance verbessert, da weniger Skripte im Browser des Nutzers ausgeführt werden müssen.
Client-Side-Tagging und Server-Side-Tagging im Vergleich
Sowohl Client-Side- als auch Server-Side-Tagging und somit auch Client- bzw. Server-Side-Tracking ermöglichen die Erfassung und Bereitstellung von Daten. Beide Modelle haben Vorteile. Beim Client-Side-Tagging werden Daten über Tags und den Browser des Nutzers (den Client) direkt an einen oder mehrere Server gesendet, nachdem den Third-Party-Cookies zugestimmt wurde. Das Tag-Management nutzt diese Funktion, um Daten von Ihrer Website mit Marketing-Partnern zu teilen. Bei diesem Modell gibt es keine zentrale Kontrolle über die Daten.
Beim Server-Side-Tagging hingegen sendet der Tag oder das Pixel Daten an den Webserver (oder einen anderen Server), und der Webserver leitet die Daten dann an einen oder mehrere Zielserver weiter. Marketing-Partner oder Analytics-Anbieter können die Empfänger dieser Daten sein. Es gibt einen Datenstream, der den Zugriff relevanter Services auf die Daten ermöglicht und kontrolliert. Da Daten über ein zentrales System gesammelt und an Drittanbieter weitergegeben werden, besteht eine übergreifende Kontrolle über die Bedingungen für den Zugriff und die Nutzung der Daten. Zum Beispiel können bei der Nutzereinwilligung bestimmte Cookies oder andere Webtechnologien zugelassen werden, andere jedoch abgelehnt werden.
Unser Partner Tealium hat einen interessanten und hilfreichen Artikel zu diesem Thema: Auswahl zwischen Client- und Server-Side-Datenmanagement (auf Englisch).
Server-Side-Tagging und Consent-Management/Nutzereinwilligungen
Um DSGVO- und Datenschutzkonformität im Allgemeinen zu gewährleisten, müssen informierte Nutzereinwilligungen vor der Datenerhebung sowie der Weitergabe an Drittanbieter eingeholt werden.
Ob Web, Apps oder Smart Devices – Server-Side-Tagging kann in jeden Channel integriert werden und sorgt für konsistente Daten, bessere Automatisierung, geringere Kosten, plattformübergreifendes Consent-Management und verbesserte Branchenstandards – zum Vorteil für Unternehmen und Nutzer.
Der Vorteil des Server-Side-Tagging in Bezug auf Consent-Management ist, dass Nutzereinwilligungen zentral auf dem Server verarbeitet werden. Auf dieser Basis entscheidet anschließend der Server, welche Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Ein positiver Aspekt ist außerdem, dass weniger Tags und Skripte im Browser geladen werden, wodurch die Einwilligungsabfrage schneller und flüssiger erfolgen kann, was zu einer besseren Performance der Website führt.
Erfahren Sie mehr darüber, inwiefern Server-Side-Tracking und Consent-Management Hand in Hand gehen: So bringen Server-Side-Tracking und Consent-Management Datenschutz und Datenverarbeitung in Einklang.
Ist Server-Side-Tagging DSGVO-konform?
Die kurze Antwort lautet: Server-Side-Tagging kann DSGVO-konform sein. Allerdings sollte sichergestellt werden, dass eine detaillierte Zustimmung der Nutzer zur Erfassung und Verwendung der Daten und zu allen damit verbundenen Aktivitäten eingeholt wird. Darüber hinaus sind Datenschutzmaßnahmen erforderlich, um die Daten der Nutzer zu schützen.
Bei Verwendung des Google Tag Managers für Server-Side-Tagging kann dieser mit dem Google Consent Mode kombiniert werden, um Tags DSGVO-konform zu gestalten. Der Consent Mode ermöglicht den Websites, die Cookie-Einwilligungen der Nutzer effektiv an Google-Tags zu übermitteln. Die Tags arbeiten dabei nur im Einklang mit den individuellen Einstellungen der Nutzer, sodass deren Wünsche in Bezug auf Datenschutz respektiert werden.
Es sollte beachtet werden, dass die Implementierung von serverseitigen Tags nicht automatisch die Einhaltung der ePrivacy-Richtlinien bedeutet. Diese stellt separate Datenschutzrichtlinien dar, die zusätzlich zur DSGVO gelten und deren Datenschutzbestimmungen ergänzen und erweitern.
Die Vorteile von Server-Side-Tagging
Durch die Umstellung auf Server-Side-Tagging lassen sich aktuelle und aufkommende Probleme lösen und bestehende Prozesse optimieren. Server-Side-Integrationen ermöglichen folgende Features:
- Umfassende Kundenübersicht über verschiedene Kontaktpunkte hinweg
- Verbesserungen der Website- und Datensicherheit
- Verbesserung der Performance von Unternehmenswebseiten
- Eine zentrale Informationsquelle für rechtliche Audits
- Bessere Anpassung an Änderungen von Datenschutzvorschriften und -Technologien
- Vollständige Kontrolle über die Weitergabe von Daten an Drittanbieter, für die eine Nutzereinwilligung vorliegt
Unternehmen und Websites
Wie bereits erläutert, werden die Datenverarbeitung und -distribution beim Server-Side-Tagging vom Client zum Server verlagert. Dadurch erhalten Websites mehr Kontrolle über die Daten und die Möglichkeit, Daten, die an Third-Parties weitergegeben werden, besser zu verwalten und zu prüfen. Außerdem wird durch Server-Side-Tagging die Performance der Website verbessert, da keine ressourcenintensiven Technologien von Third-Parties geladen werden müssen und kein Container-Tag mehr die Performance beeinträchtigt, sondern nur ein Tag implementiert werden muss.
Server-Side-Tagging erhöht auch die Sicherheit der Website mit integrierten Features, die den Zugriff auf die Website und die darüber erfassten Daten einschränken. Auch wenn Server-Side-Tagging mit höheren Kosten verbunden ist, etwa für einen speziellen Webserver, ist diese Investition eine wichtige Grundvoraussetzung, um eine Datenstrategie im Unternehmen zu implementieren. Alle Unternehmen werden in den nächsten Jahren von großen Veränderungen innerhalb der Branche betroffen sein. So werden auch kleine Unternehmen Lösungen benötigen und von den Vorteilen dieser Technologien profitieren können.
Beim Server-Side-Tagging werden First-Party-Server eingesetzt, um das Tracking näher an den Inhalt der Seite zu bringen. So wird beispielsweise verhindert, dass Adblocker Inhalte blockieren. Zudem wird die ITP-Verkürzung der Lebensdauer von HTTP-Cookies durch Safari oder das vollständige Löschen dieser Cookies verhindert.
Auch Marketingkampagnen können durch Server-Side-Tracking profitieren – beispielsweise mit verbesserter Transparenz des Kaufzyklus, höheren Conversion Rates und erhöhtem ROI für Werbung durch gezielte Analysen der Daten.
Webseitenbesucher
Die eingeholten Nutzereinwilligungen von Webseitenbesuchern können beim Server-Side-Tagging besser über verschiedene Systeme kommuniziert werden, wodurch der Schutz und die Sicherheit der Daten verbessert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass Daten nicht ohne ihre Einwilligung erfasst oder weitergegeben werden.
Wie ebenfalls bereits erwähnt, behalten Unternehmen die Kontrolle über die Daten, während Drittanbieter lediglich Zugriff auf Daten haben, die bewusst und selektiv vom Server zur Verfügung gestellt werden.
Außerdem wird durch Server-Side-Tagging das Targeting, z. B. für Werbeanzeigen, verbessert, um ein personalisiertes Online-Erlebnis zu schaffen, ohne dabei die Privatsphäre der Nutzer zu beeinträchtigen.
Beim Server-Side-Tagging kann es für Nutzer im Browser nicht immer ganz ersichtlich sein, welche personenbezogenen Daten auf welche Art erfasst und geteilt werden, da Aktivitäten nicht mehr im Browser der jeweiligen Person, sondern auf dem Server stattfinden. Usercentrics arbeitet jedoch mit Tagging-Plattformen zusammen. Durch die Integration der Consent-Management-Platform (CMP) und der damit verbundenen Informationen zu Datenerfassung sowie -Zweck schafft Usercentrics wieder Transparenz. Diese Informationen werden dann im Consent-Banner an Besucher der Website weitergegeben.
Third-Party-Anbieter (Drittanbieter)
Third-Party-Anbieter, wie die Anbieter von Customer Data Platforms oder Data Warehouse-Lösungen, können sich mit Server-Side-Tagging darauf verlassen, dass von Nutzern Einwilligungen für die Verarbeitung ihrer Daten eingeholt wurden. Das Risiko von Datenschutzverstößen wird verringert, ebenso wie das Risiko eines unbefugten Datenzugriffs, da dieser von der Website oder dem Unternehmen direkt besser kontrolliert wird.
Unternehmen können zudem bessere Kommunikationsprozesse mit Drittanbietern entwickeln und spezielle Insights teilen, da das Unternehmen die Kontrolle über das Verhalten der Website zentralisiert und den Datenfluss bestimmt.
Wie kann ich Server-Side-Tagging implementieren?
Um Server-Side-Tagging zu implementieren, ist ein Tag-Management-System notwendig, das Server-Side-Tagging unterstützt. Zudem muss entweder ein eigener Webserver eingerichtet werden oder eine cloudbasierte Lösung genutzt werden, die Server-Side-Tagging ermöglicht. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann mit der Implementierung von Server-Side-Tagging auf Ihrer Website begonnen werden.
Fazit
Die Integration neuer Technologien ist immer eine Herausforderung. Unternehmen konnten Tags bisher per Drag-and-Drop verschieben, während sie sich in Zukunft mit Server-Side-Tagging mehr Gedanken über ihre Daten und deren Weitergabe machen müssen.
Durch die Investitionen in langfristige Datenstrategien können Unternehmen jedoch zahlreiche neue Chancen erschließen und in Zukunft erhebliche Dividenden in den Bereichen Business Intelligence, datengesteuerte Entscheidungsfindung usw. erwirtschaften und langfristig rentable Marketingstrategien entwickeln, ohne den Datenschutz zu gefährden.
Server-Side-Tagging ist eine Methode, die sowohl für Unternehmen als auch für Besucher von Websites viele positive Aspekte mit sich bringt. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass das Ende von Third-Party-Cookies vor der Tür steht. Sie riskieren, viele Daten und damit verbundene Insights zu verlieren, wenn sie nicht proaktiv handeln und sich entsprechend vorbereiten.
Unternehmen benötigen ein umfassendes Verständnis der Anforderungen an ihre Daten und den einzuholenden Nutzereinwilligungen. Sie benötigen außerdem klare Anforderungen für die Anbieterintegration. Dies sind alles wichtige erste Schritte der Vorbereitung auf bevorstehende Veränderungen. Wir bei Usercentrics unterstützen Sie dabei, das Know-how unserer Implementierungspartner zum Server-Side-Tagging für Ihr eigenes Unternehmen zu nutzen.
Die Consent-Management-Platform und die Server-Side-Tagging-Lösung von Usercentrics, die mit Ihren Tools und Ihrer technischen Infrastruktur integriert werden kann, hilft Ihnen bei der Verbesserung der Monetarisierung, dem Datenschutz und der Optimierung der Website-Performance und Sicherheit.
Erfahren Sie noch heute mehr über Server-Side-Tagging und die Zukunft von First-Party-Daten. Oder wenden Sie sich jederzeit gerne an uns, wenn Sie weitere Fragen haben.
Heute werden mehr Nutzerdaten denn je über mehr Plattformen denn je generiert, erfasst und verarbeitet. Paradoxerweise geht es aber nicht mehr darum, um jeden Preis auf so viele Daten wie möglich zuzugreifen. Stattdessen liegt der Schwerpunkt inzwischen auf höherwertigen Daten und ihrer strategischen Verwendung. Diese lassen sich jedoch nur erfassen, wenn die Kunden und Nutzer, die diese Daten bereitstellen, direkt einbezogen werden.
Welche Probleme gibt es mit Third-Party-Daten?
Third-Party-Daten, die bisher den Großteil der Daten für Marketing, Werbung, Analytics usw. geliefert haben, und die Tools, mit denen sie erfasst wurden, werden zunehmend zu Lösungen und Technologien von gestern degradiert. Das liegt sicher auch daran, dass sie aufgrund der sich ändernden Datenschutzvorschriften als Strategie immer unattraktiver werden. Vor allem aber gibt es heute einfach bessere Optionen. Moderne Datenstrategien setzen zunehmend auf Zero- und First-Party-Daten, bessere Kontrolle und Systemintegration sowie auf eine stärkere Konzentration auf Nutzereinwilligungen und Datenschutz. Marketers müssen diese Entwicklung genau verfolgen und lieber früher als später handeln.
Welche Vorteile bietet Server-Side-Tagging?
Server-Side-Tagging (SST) ist ein wichtiger Bestandteil dieser Datenstrategie und der allgemeinen Entwicklung im Datenschutz. Unternehmen können ihre Integrationsmöglichkeiten über verschiedene Kanäle, wie Web, Apps oder Smart Devices, und Technologien, wie Data Warehouses und Customer Data Platforms (CDP), erweitern. Außerdem erhalten sie mehr Kontrolle über die Cookie-Nutzung. Dadurch haben sie Zugang zu konsistenten Daten über alle Kundenkontaktpunkte hinweg, können die Automatisierung verbessern und ihre Kosten im Laufe der Zeit senken.
Aus rechtlicher Sicht verbessern sie ihr Consent Management, verfügen über eine Option zur Bewältigung von Angemessenheitsproblemen, wie beim Privacy Shield (falls relevant), und können im Falle von Audits eine zentrale, zusammenhängende Informationsquelle nutzen.
Beim Client- wie auch beim Server-Side-Tagging ist es wichtig, Daten zu erfassen und dorthin zu liefern, wo das Unternehmen sie haben möchte. SST erstellt einen einzelnen Datenstrom, der eine zentrale Kontrolle über den Datenzugriff ermöglicht. Bei SST werden anstelle von JavaScript-Tags die gesammelten Daten vom Tag oder Pixel an einen First-Party-Tagging-Server gesendet, der sie dann an verschiedene Partner oder Anbieter weiterleitet. Sie entscheiden, welche Server auf welche Daten zugreifen können. Die Daten selbst sind ebenfalls einflussreich, da die Einwilligungspräferenzen z. B. Auswirkungen auf weitere Systeme und Plattformen haben, mit denen das Unternehmen verbunden ist, und die Nutzung von Cookies kontrollieren oder den Zugriff Dritter auf sensible Daten verhindern.
Tealium und Server-Side-Tagging
Tealium ist ein langjähriger Integrationspartner von Usercentrics und verfügt über umfangreiche Erfahrungen sowohl mit der Usercentrics CMP als auch mit Server-Side-Tagging. Die Customer Data Platform dieses Partners ist eine bewährte, marktführende Lösung, die Kundendaten über Online- und Offline-Kanäle hinweg vernetzt und Unternehmen bessere Interaktionsmöglichkeiten mit ihren Kunden eröffnet. Tealium bietet eine leistungsstarke, flexible Kontrolle über Marketing-Technologien und Kundendaten mit Tag Management, das den Datenschutz an erster Stelle setzt.
Tealium EventStream
Tealium EventStream ist eine flexible Lösung zur Erfassung und Bereitstellung von Daten, die sich ideal für alle Plattformen eignet. Im Web, auf Mobilgeräten und auf vernetzten Geräten wird Effizienz zunehmend zum entscheidenden Faktor. Konsolidieren Sie Ihre cloudbasierten (serverseitigen) Daten mit einem zentralen Hub. Jede Person mit zugewiesener Kontrolle kann die Daten dann aktivieren, um eine bessere Kundenerfahrung zu gewährleisten. (Dokumentation zu EventStream).
Die Usercentrics-Erweiterung
Mit der Usercentrics-Erweiterung profitieren Tealium-Kunden von einer vereinfachten, vollständig integrierten und einwilligungsbasierten Kontrolle über alle Services, einschließlich Tags und Anbieterintegrationen. Ordnen Sie Data Processing Services bestimmten Tags zu und verbessern Sie die Integration von Tag Management und Consent Management. So werden nur die Daten an Dritte weitergegeben, für die der Nutzer seine Einwilligung gegeben hat. Um die Implementierung zu vereinfachen, können Sie zur Einrichtung der Usercentrics CMP in Tealium iQ Tag Management die Plug-and-Play-Erweiterung nutzen.
Implementierungsleitfaden für EventStream
Voraussetzungen
Für das Tealium SST-Setup mit der Usercentrics CMP müssen einige Implementierungsvoraussetzungen erfüllt sein:
- Tealium iQ Tag Management ist vollständig eingerichtet und konfiguriert.
- Die Usercentrics-Erweiterung zur Verwaltung von Nutzereinwilligungen wurde auf der Website implementiert.
- Es ist ein aktuelles EventStream-Setup in Kombination mit dem Tealium Collect-Tag zur Erfassung von Website-Daten vorhanden.
Hinweis: Obwohl es sich hier um ein gängiges Beispiel handelt, kann jedes Setup von Server-Side-Tagging auf die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens angepasst werden. Das in diesem Leitfaden verwendete Beispiel dient nur zu Lehrzwecken. Wir können keine Garantie für die Vollständigkeit oder Genauigkeit für einzelne Anwendungsfälle übernehmen.
Schritt 1: Weiterleitung der Einwilligung
Der große Vorteil der Tealium-Integration besteht darin, dass die Weiterleitung der Einwilligung so einfach und automatisiert wie möglich ist, vor allem dank der Interaktion zwischen der Usercentrics-Erweiterung, Collect und EventStream. Sobald die Usercentrics-Erweiterung in Tealium iQ Tag Management konfiguriert wurde, werden die Data Processing Services mit Einwilligung automatisch zu einem Array namens usercentrics_services_with_consent hinzugefügt und über Collect Tag in jede Anfrage an EventStream einbezogen.
Schritt 2: Einwilligungen in EventStream berücksichtigen
Der nächste Schritt besteht darin, sicherzustellen, dass nur die Daten in EventStream aktiviert werden, für die eine Einwilligung vorliegt. Das lässt sich ganz einfach erreichen, indem Sie eine Einwilligungsbedingung für Ihre Event Feeds hinzufügen. So werden nur Events erfasst, denen das Attribut usercentrics_services_with_consent zugewiesen ist und die den jeweiligen Service enthalten, für den eine Einwilligung erforderlich ist. Verwenden Sie dabei unbedingt dieselben Namen für die Data Processing Services (z. B. „Facebook Pixel“), die in der Usercentrics-Erweiterung und dem Admin Interface angegeben sind, da die Zuordnung über den Namen der Services erfolgt.
Wiederholen Sie den Vorgang für alle Ihre Event Feeds und schon sind Sie fertig mit dem Setup. Die auf der Website angeforderten Nutzereinwilligungen werden an EventStream weitergeleitet, um sicherzustellen, dass nur berechtigte Daten aktiviert werden.
Zusammenfassung
In einer Welt, in der sich Technologien, Verordnungen und Nutzererwartungen ständig ändern, kann sich Server-Side-Tagging als wichtiges Tool für die Weiterentwicklung Ihrer Datenstrategie und Marketingaktivitäten erweisen. Erhalten Sie hochwertige Daten und mehr Kontrolle über deren Verwendung. Hebeln Sie Intelligent Tracking Prevention (ITP) und Adblocker aus. Verbessern Sie die Performance und Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website. Setzen Sie den Datenschutz an erste Stelle, um gesetzliche Verpflichtungen zu erfüllen und die Einwilligungsentscheidungen Ihrer Kunden zu respektieren.
Wie der Leitfaden veranschaulicht, hilft Tealium in Kombination mit der Usercentrics-Integration dabei, die Weiterleitung von Einwilligungen so einfach und automatisiert wie möglich zu gestalten. Die Einhaltung von Datenschutzvorschriften kann komplex sein, aber dank unserer stabilen Partnerschaft profitieren Sie von einem nahtlosen Consent Management. Tealium iQ Tag Management und EventStream geben Ihnen leistungsstarke Tools an die Hand, mit denen Sie die Vorteile von Server-Side-Tagging nutzen und die Möglichkeiten von First-Party-Daten voll ausschöpfen können.
Usercentrics setzt auf die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Tealium, insbesondere da das Team von Tealium mit seinem Fachwissen über Server-Side-Tagging und seiner Erfahrung mit unserer CMP Systemintegrationen erstellt, die Kundenziele erfüllen und eine bessere Datennutzung ermöglichen.
Kontaktieren Sie unsere Experten und erfahren Sie, wie Sie Server-Side-Tagging für Ihr Unternehmen implementieren können.
Die Herausforderung von DSGVO-Konformität bei Datenübertragungen mit Google Analytics 4
Der Online-Betrieb von Unternehmen ist zunehmend international, was Datenschutzkonformität noch komplexer macht. Kunden oder Website-Besucher können aus jedem Land der Welt kommen, sodass Unternehmen die Verantwortung für die Einhaltung einer Vielzahl von Datenschutzgesetzen übernehmen müssen. Auch Partner und Lieferanten können sich auf der ganzen Welt befinden, was bedeutet, dass Daten international übertragen werden müssen.
Gemäß vielen Vorschriften, insbesondere der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, dürfen Nutzerdaten nur dann in Länder außerhalb ihres Geltungsbereichs (z. B. die EU) übermittelt werden, wenn mit dem Zielland eine Angemessenheitsvereinbarung besteht, die ein ausreichendes Datenschutzniveau gewährleistet.
Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben keine solche Angemessenheitsvereinbarung mehr, seit der vorherige Privacy Shield im Jahr 2020 gekippt wurde. Dies stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen, insbesondere in der EU, da einige der am häufigsten genutzten Tools und Technologien für den Online-Betrieb von Unternehmen stammen, die ihren Sitz in den USA haben, wie zum Beispiel Google. Die EU und die Vereinigten Staaten arbeiten an einer neuen Vereinbarung, deren Abschluss jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Im Jahr 2022 gab es in der EU eine Reihe von Beschlüssen, die die Bedenken der Datenschutzbehörden gegenüber Google Analytics und Datenübertragungen angesichts der fehlenden Angemessenheitsvereinbarung deutlich machten. Erfahren Sie mehr: Google Analytics und EU-Beschlüsse zur Einhaltung der DSGVO.
Wie können Unternehmen bis zur Einführung eines neuen Privacy Shields weiterhin die Daten und Privatsphäre von Nutzern schützen und die DSGVO einhalten, während sie die Tools und Systeme nutzen, auf die sie angewiesen sind? In diesem Artikel wird erklärt, wie Server-Side-Tagging mit Google Analytics 4 dabei helfen kann, Daten DSGVO-konform zu übertragen.
Server-Side-Tagging als Lösung für DSGVO-Konformität bei GA4-Datenübertragungen
Was ist Server-Side-Tagging?
Server-Side-Tagging ist ein wichtiger Bestandteil für die Weiterentwicklung der Datenstrategie. Es soll dabei helfen, eine Datenstrategie zu entwickeln, die Third-Party-Daten nicht mehr notwendig machen, welche oft von geringerer Qualität sind und Probleme mit der Nutzereinwilligung aufwerfen können. Auch wenn Third-Party-Cookies (eine wichtige Quelle für Third-Party-Daten) abgeschafft werden, benötigen Unternehmen dennoch Möglichkeiten, um Kunden und Nutzer zu identifizieren und Daten mit Partnern über verschiedene Kanäle hinweg auf sichere Weise zu integrieren und auszutauschen.
Server-Side-Tagging nutzt keine JavaScript-Tags. Im Gegensatz zum Client-Side-Tagging, bei dem die Daten immer vom Browser des Nutzers direkt an den (Third-Party-)Anbieter gehen, werden die Daten beim Server-Side-Tagging nur an den Tagging-Server (der First-Party) gesendet. Von diesem Punkt aus können die Daten dann auf kontrollierte Weise an verschiedene Anbieter weitergegeben werden.
So können Sie als Kunde entscheiden, welche Daten gesendet werden und welche Server auf die Daten zugreifen dürfen. Sie haben aber auch Einfluss auf die Plattformen, die Zugriff auf die Daten haben. So kann die Einwilligung des Nutzers beispielsweise über dieses System gesammelt und an verschiedene Anbieter gesendet werden, um weitere Systeme zu beeinflussen, z. B. nur bestimmte Cookies zuzulassen oder sensible Daten zu entfernen, bevor sie an Third-Party-Anbieter wie Google weitergegeben werden.
Mit Investitionen in Server-Side-Tagging können Unternehmen wieder bessere Insights in Daten gewinnen, die zu fundierten Werbeausgaben und tieferem Verständnis des Kunden führen. Zunehmende rechtliche Beschränkungen sowie technische Einschränkungen aufgrund von Intelligent Tracking Prevention, das in modernen Webbrowsern enthalten ist, haben zu Datenverlusten und einem geringeren ROI bei Werbeausgaben geführt. Server-Side-Tagging kann dazu beitragen, dies zu ändern. Es ermöglicht auch eine bessere Automatisierung und Integration mit Technologien wie Customer Data Platforms oder Data Warehouses und bietet eine einzige Datenquelle für rechtliche Audits.
Zudem kann Server-Side-Tagging zur Lösung einer Reihe anderer Probleme beitragen, darunter:
- Self-Hosting von Tag-Management-Systemen zur Umgehung rechtlicher Beschränkungen
- Verschlechterung der Website-Performance aufgrund großer Mengen von Javascript, was wiederum zu einem schlechteren SEO-Ranking durch schlechte Core Web Vitals führt
- Eingeschränkte Kontrolle und Fähigkeit zur Überprüfung des Skript-Verhaltens
- Weniger robuste Sicherheit aufgrund des verstärkten Zugriffs auf Systeme und Daten durch Third-Parties
- Konsistente und bessere Datenqualität statt abgehackten Kundenübersichten aufgrund unterschiedlicher Datenquellen
Wie funktioniert Server-Side-Tagging?
Beim Server-Side-Tagging wird die Verwendung von Tags vom Client, d. h. vom Browser, auf einen separaten Tagging-Server verlagert. Ein Tag oder Pixel, das vom Client (Browser) verwendet wird, sendet Daten an einen Tagging-Server, der sie an einen Ziel-Dienstleister (Anbieter) wie Google, Facebook usw. weiterleitet. Bei den Empfängern kann es sich um Analytics-Anbieter, Marketing-Technologiepartner, eigene Datenbanken usw. handeln. Der Zugriff auf die Daten ist jedoch besser kontrolliert, da ein einziger Datenstrom über ein zentrales System weitergeleitet wird, das vom Setup des Kunden gesteuert wird.
Erfahren Sie mehr: Server-Side-Tagging und seine Auswirkungen auf die Zukunft von Nutzereinwilligungen und Daten
Wir werden uns auf die Verwendung von Google Analytics 4 konzentrieren, um Daten vom Browser an den serverseitigen Tag-Manager zu übertragen. Beachten Sie, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, dies zu tun, einschließlich benutzerdefinierter Skripte oder Third-Party-Tools.
Google Analytics 4 mit Server-Side-Tagging für DSGVO-konforme Datenübertragungen einrichten – So geht’s
Server-Standort
Um zu verhindern, dass persönlich identifizierbare Daten (PII) in unerwünschte Drittländer gesendet oder dort gespeichert werden, sollte der Tagging-Server innerhalb der EU gehostet werden. Dies kann in der Google Cloud, bei einem anderen Cloud-Anbieter oder vor Ort in einer selbst verwalteten, nicht cloudbasierten Umgebung geschehen, je nach Entscheidung Ihres Datenschutzbeauftragten.
Serverseitige Implementierung
Sobald Ihr EU-Server erfolgreich eingerichtet ist, stellen Sie sicher, dass die Einwilligungen serverseitig respektiert werden und nur Daten verarbeitet werden, für die eine entsprechende Einwilligung des Nutzers vorliegt. (Erfahren Sie mehr: Server-Side-Conversion-Tracking mit Google Ads und Usercentrics CMP)
Im Hinblick auf eine datenschutzkonforme Datenübermittlung können Sie auch alle Daten, die Sie nicht an Third-Parties wie Google weitergeben möchten, wie z. B. die IP-Adresse, vor der Übermittlung an Anbieter weglassen oder die Daten manipulieren oder pseudonymisieren, z. B. nur Teile der IP-Adresse weglassen, um Geo-Informationen zu erhalten. Es ist auch möglich, die Daten mit zusätzlichen Informationen anzureichern, die durch Client-Side-Tracking nicht verfügbar sind.
DWC Consult ist ein langjähriger Partner von Usercentrics. Das Unternehmen hat umfangreiche Erfahrungen sowohl mit der Usercentrics CMP als auch mit Server-Side-Tagging und insbesondere mit Google-Tools wie GTM, GA4, BigQuery und der Google Cloud gesammelt. Da diese Projekte und die benutzerdefinierten Clients des serverseitigen Tag-Managers oft recht einzigartig sind, kann es sehr nützlich sein, einen Partner zur Unterstützung hinzuzuziehen.
DWC kann Ihnen helfen, zu verstehen, welche Daten gesammelt werden sollen. Zudem kann DWC Sie dabei unterstützen, Datenschutzanfragen zu analysieren. Bei Bedarf kann sich das Unternehmen auch um das komplette Setup kümmern, einschließlich der Entwicklung benutzerdefinierter Clients oder des technischen Setups in der Google Cloud.
Zusätzliche Vorteile bei der Verwendung von Server-Server-Tagging mit Google Analytics 4
Die Verwendung von Server-Side-Tagging mit Google Analytics 4 ermöglicht die Umgehung der (Intelligent) Browser Tracking Prevention (ITP), da die Datenerfassung und -verarbeitung vom Server und nicht vom Client abhängt. Genauer gesagt können Cookies serverseitig gesetzt werden, wodurch die Verkürzung der Lebenszeit von HTTP-Cookies oder die vollständige Löschung dieser Cookies durch ITP in Safari verhindert wird, was das Tracking und die Genauigkeit enorm beeinträchtigt.
Wir empfehlen folgenden Artikel: Server-Side-Conversion-Tracking mit Google Ads und Usercentrics CMP
Zusammenfassung
Unternehmen verlassen sich nach wie vor auf datenzentrierte Tools wie Google Analytics, auch wenn das Warten auf einen Ersatz für den Privacy Shield anhält. Unternehmen brauchen Daten, haben aber auch eine Verantwortung für den Datenschutz gemäß der DSGVO oder anderen Vorschriften.
Server-Side-Tagging kann ein entscheidender Vorteil bei der Entwicklung einer Datenstrategie sein. Es bietet Unternehmen mehr Kontrolle über ihre Daten, eine verbesserte Sicherheit und hilft zu verhindern, dass Daten an unerwünschte Third-Parties gesendet werden. Zudem kann Server-Side-Tagging dazu beitragen, die Performance der Website und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, indem es eine Consent Management Platform (CMP) integriert, um die Präferenzen der Nutzer in Bezug auf den Datenschutz zu respektieren und diese an die angeschlossenen Systeme weiterzuleiten. Dies hilft Unternehmen dabei, Datenschutzkonformität zu erreichen und auch aufrechtzuerhalten. Server-Side-Tagging trägt zudem dazu bei, höhere Datenmengen zu erhalten, indem es Intelligent Tracking Prevention (ITP) und Adblocker umgeht.
Die Verwendung von Server-Side-Tagging mit Google Analytics 4 ermöglicht es Unternehmen, mehr aus den von ihnen verwendeten Tools herauszuholen, und bietet eine praktikable Strategie zur Verwaltung von Datenübertragungen in der EU. Ein spezielles Setup mit einem benutzerdefinierten Client kann auch die Anreicherung von Analytics-Daten ermöglichen.
Für individuelle Setups arbeitet Usercentrics mit erfahrenen Partnern wie DWC zusammen, die ihr Wissen über Server-Side-Tagging, Google Analytics und unsere CMP nutzen, um eine bestmögliche Beratung zu bieten und die Tracking-Fähigkeiten der Kunden zu verbessern.
Kontaktieren Sie unsere Experten und erfahren Sie, wie Sie Server-Side-Tagging für Ihr Unternehmen implementieren können.
Server-Side-Tagging und seine Vorteile: Eine Einführung
Die Welt kehrt Third-Party-Daten und -Tags vermehrt den Rücken zu. Dies erfordert zunehmend, dass Unternehmen ihre Datenstrategien weiterentwickeln, um First-Party-Daten zu nutzen und sich stärker auf den Datenschutz und die Einwilligung der Nutzer zu konzentrieren.
Server-Side-Tagging (SST) ist ein wichtiger Bestandteil für die Weiterentwicklung der Datenstrategie. Es ermöglicht eine bessere Kontrolle über Cookies und kann in jeden Kanal integriert werden, wie z. B. Web, Apps oder Smart Devices. Dies führt zu konsistenten Daten an allen Kontaktpunkten mit den Kunden, besserer Automatisierung, geringeren Kosten, verbessertem Consent Management über alle Plattformen hinweg und bietet eine einzige Informationsquelle für rechtliche Audits. SST lässt sich auch in Technologien für das Datenmanagement wie Customer Data Platforms (CDP) und Data Warehouses integrieren und bietet eine Option zur Lösung des Privacy-Shield-Problems.
Wie das Client-Side-Tagging ermöglicht auch das Server-Side-Tagging das Sammeln und Bereitstellen von Daten genau dort, wo sie benötigt werden. Bei SST sendet das Tag oder das Pixel jedoch Daten an einen Server, z. B. einen Webserver, der sie dann an einen Zielserver (oder mehrere) weiterleitet. Es gibt einen einzigen Datenstrom, der die Kontrolle des Datenzugriffs für Dienste wie Marketingtechnologie-Partner und Analytics-Anbieter ermöglicht und zentralisiert.
Weitere Informationen finden Sie in dem Blogbeitrag von Usercentrics: Server-Side-Tagging und seine Auswirkungen auf die Zukunft von Nutzereinwilligungen und Daten.
Ein beliebtes Beispiel für den Einsatz von Server-Side-Tagging ist das Tracking von Conversions in Google Ads. Zu diesem Zweck werden normalerweise zwei Client-Side-Tags verwendet. Ein Tag speichert beim Aufruf einer Werbekampagne die Google-Click-ID (“gclid”) in einem Cookie auf dem Gerät des Nutzers und das zweite Tag übermittelt Informationen zur Conversion direkt an Google.
Die Integration des Server Tag Managers bietet dabei verschiedene Vorteile. Zum einen fließen die Daten vom Browser des Nutzers nicht direkt an Google, sondern zuerst an einen eigenen Server, wodurch Adblocker umgangen werden können. Ebenfalls kann der Cookie, der die Google-Click-ID speichert, vom Tagging-Server generiert und mit Hilfe eines HTTP-Headers an den Browser übertragen werden. Dies bietet verschiedene Vorteile wie zum Beispiel die Umgehung der maximalen Cookie-Laufzeit von Safari (Intelligent Tracking Prevention oder ITP).
Für den Fall, dass der eigene Server bei einem Anbieter gehostet wird, der sich vollständig in der EU befindet, besteht die Möglichkeit, den Server so zu konfigurieren, dass keine unerwünschten Daten in ungesicherte Drittländer wie z. B. die Vereinigten Staaten übermittelt werden (Privacy-Shield-Problematik). Und zuletzt wird auch die Menge an Javascript-Code reduziert, die der Browser herunterladen und ausführen muss, was wiederum zu verbesserten Core Web Vitals und dadurch einer verbesserten SEO-Performance führt.
dwc consult ist ein langjähriger Partner von Usercentrics und hat umfangreiche Erfahrungen sowohl mit Server-Side-Tagging, insbesondere mit dem Google Tag Manager, als auch mit der Usercentrics CMP gesammelt. Darüber hinaus ist dwc consult neben hybriden Tracking Strategien auf CMP-Implementierungen spezialisiert, mit denen sich die Zustimmungsraten maximieren lassen, wobei eine ständige Optimierung und Anpassung an die sich ändernde Rechtslage erfolgt.
Anwendungsfall: Implementierungsbeispiel
Voraussetzung für die Implementierung ist ein bereits vollständig eingerichteter und konfigurierter Google Server Tag Manager mit GA4-Conversion-Tracking sowie ein Web/Client Tag Manager. Bitte beachten Sie, dass das gezeigte Beispiel zwar häufig verwendet wird, aber jedes Setup zum Server-Side-Tagging auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen des Unternehmens zugeschnitten ist. Dieses Beispiel dient daher nur zu Schulungszwecken, und wir können keine Garantie für die Vollständigkeit oder Genauigkeit für einzelne Anwendungsfälle übernehmen.
Schritt 1: Konfiguration von GA4 im Client-Side Container
Für die Übermittlung der Informationen bezüglich Pageviews und Conversions kann GA4 benutzt werden. Grundsätzlich ist die Übermittlung auch mit anderen Diensten wie z. B. Universal Analytics oder AT Internet möglich, in diesem Artikel beschränken wir uns aber auf GA4.
Damit die Tags auf dem Server nur mit Einwilligung des Nutzers ausgelöst werden, muss der aktuelle Status der Einwilligung für Google Ads bezüglich Pageviews und Conversion mit den anderen GA4-Daten an den Server geschickt werden. Für diesen Zweck können Sie einen Parameter in den GA4-Tags hinzufügen.
Als Wert kann eine Variable definiert werden, die die jeweils aktuelle Einwilligung aus dem Data Layer liest, wo ihn Usercentrics bereitstellt.
Es genügt eine einfache Data Layer Variable mit dem genauen Namen des Dienstes aus dem Admin Interface von Usercentrics (Groß- und Kleinschreibung beachten!).
Dieser Eventparameter muss bei allen für das Google Ads Conversion Tracking relevanten Tags (Pageviews, Conversion) hinzugefügt werden.
Schritt 2: Konfiguration des Conversion Linker Tag im Server-Side Container
Im Anschluss muss das Conversion-Linker-Tag, welches die Google-Click-ID in einem Cookie speichert, auf dem Server angelegt werden. Für das Tag gibt es eine Vorlage von Google, die dafür genutzt werden kann:
Das Conversion-Linker Tag sollte bei jedem Seitenaufruf ausgelöst werden.
Da der Trigger nur bei erteilter Einwilligung ausgelöst werden soll, wird eine Variable benötigt, die den Status der Einwilligung für Google Ads aus dem GA4-Request herauslesen kann. Am besten geeignet ist dafür der Variablentyp „Event Data”, der den Status der Einwilligung direkt auslesen kann. Als Schlüsselpfad muss der Name des im Web-Tag-Manager definierten Parameters verwendet werden.
Schritt 3: Konfiguration des Conversion-Tracking-Tags im Server-Side Container
Für die Übermittlung der Conversion an Google Ads wird ein weiteres Tag benötigt. Auch dafür bietet Google eine Vorlage, die benutzt werden kann. In den Tag-Einstellungen müssen Conversion-ID und Conversion-Label konfiguriert werden. Optional kann auch ein Conversion-Wert, Währung, E-Commerce-Informationen auf Produktlevel (z. B. verkaufte Produkte etc.) sowie durch Kunden oder Nutzer überlieferte Daten übergeben werden. Das konfigurierte Tag könnte z. B. so aussehen:
Als Trigger wird diesmal ein Ereignis mit dem Namen der Conversion definiert (beispielsweise „Purchase” im Fall von E-Commerce). Auch dieser Trigger soll durch die eingeholte Einwilligung für Google Ads eingeschränkt werden, daher wird die gleiche Variable wie für das Conversion Linker Tag benutzt.
Überprüfung:
Es sollten nun die folgenden Tags angelegt sein:
Web Tag Manager:
- GA4 Pageview (mit Parameter für Google Ads Consent), ausgelöst bei jedem Seitenaufruf
- GA4 Conversion (mit Parameter für Google Ads Consent), ausgelöst bei Conversion
Server Tag Manager:
- Conversion Linker Tag, ausgelöst bei jedem Seitenaufruf mit Einwilligung für Google Ads
- Google Ads Conversion Tracking Tag, ausgelöst bei jeder Conversion mit Einwilligung für Google Ads
Mit Hilfe des Vorschaumodus auf dem Server kann überprüft werden, ob die Parameter von den GA4-Tags erfolgreich auf dem Server ankommen und ob die Server Tags wie geplant ausgelöst werden.
Weitere Möglichkeiten mit Server-Side-Tagging
Dieser Artikel zeigt nur eine von vielen Möglichkeiten auf, die mit einem Server Tag Manager umgesetzt werden können. Andere beliebte Anwendungsfälle sind zum Beispiel:
Conversion-Tracking mit anderen Werbenetzwerken: Nach der gleichen Logik können auch andere Anbieter wie z. B. Meta (Facebook), AWIN oder Trbo mit dem Server Tag Manager verbunden werden. Durch eine Datenübermittlung auf Serverseite bleibt die Menge an Javascript im Webbrowser jedoch gleich, was zu verbesserten Core Web Vitals und damit einer besseren Suchmaschinenplatzierung führt.
(Basic-)Webtracking ohne Einwilligung / Umgehung der Privacy-Shield-Problematik: Durch die Verwendung eines eigenen manuellen Servers, der innerhalb der EU gehostet wird, können personenbezogene Informationen herausgefiltert werden, sodass eine Übermittlung an einen Anbieter ohne Einwilligung möglich ist. Auf diese Weise kann, im Zusammenspiel mit dem Google Consent Mode, zum Beispiel ein einwilligungsfreies Basic-Tracking mit GA4 oder Universal Analytics ermöglicht werden. Auf gleiche Weise kann die Problematik rund um den Privacy Shield umgangen werden, da personenbezogene Informationen vor Übermittlung der Daten in die Vereinigten Staaten entnommen werden können.
Anreicherung der Tracking-Daten mit zusätzlichen Informationen: Auf dem Server können nicht nur Informationen gekürzt, sondern auch hinzugefügt werden. Auf diesem Weg können Tracking-Daten mit zusätzlichen Informationen angereichert werden, die nur auf Serverseite verfügbar sind (z. B. Customer-IDs, Technische Umgebung der Webseite, etc.).
Tracking von Einwilligungen von Usercentrics in third-party Webanalytics-Diensten: Usercentrics bietet bereits eine Vielzahl an Analysemöglichkeiten im Admin Interface der CMP an. Mit Hilfe eines serverseitigen Tag Managers kann aber ein zusätzliches Tracking der Interaktionen in third-party Webanalytics-Diensten erfolgen.
Zusammenfassung
In einer sich ständig verändernden Welt, die Third-Party-Daten zunehmend abschafft, kann Server-Side-Tagging der entscheidende Faktor in Ihrer Datenstrategie sein. Server-Side-Tagging bietet mehr Kontrolle über die eigenen Daten und hilft dabei, Intelligent Tracking Prevention (ITP) und Adblocker zu umgehen. Außerdem kann es die Performance der Webseite verbessern und verhindern, dass unerwünschte Daten an Drittländer gesendet werden.
Die clientseitige Abfrage der Einwilligung für einzelne Dienste und die Übermittlung an die Serverumgebung lässt sich mit der Usercentrics CMP einfach umsetzen. Durch die Verarbeitung der Einwilligung auf dem Server Tag Manager stellen Unternehmen sicher, dass sie die Einwilligungsentscheidungen der Nutzer stets respektieren und datenschutzkonform handeln. Dies ermöglicht zum Beispiel das erfolgreiche Setup von Conversion Tracking im Server Tag Manager-Umfeld und von den vielen Vorteile der Technologie zu profitieren.
Darüber hinaus kann ein spezielles Setup auf einem Firmenserver mit einem eigenen Client die Anreicherung von Analytics-Daten oder die Verhinderung der Übermittlung unerwünschter Daten in Drittländer (z. B. Privacy-Shield-Problematik) ermöglichen. Für individuelle Setups arbeitet Usercentrics mit erfahrenen Partnern wie dwc consult zusammen, die ihr Wissen sowohl über Server-Side-Tagging als auch über die CMP nutzen, um Sie bestmöglich zu beraten und die Tracking-Fähigkeiten Ihrer Kunden auf die nächste Stufe zu heben.
Wenden Sie sich an unsere Experten und erfahren Sie, wie Sie Server-Side-Tagging für Ihr Unternehmen implementieren können.