Mit seinen neuen Anforderungen, die 2024 in Kraft treten, leitet Google in Bezug auf die Datenschutzkonformität womöglich strengere Schritte ein als staatliche Aufsichtsbehörden. Dies wurde im neuesten Google-Artikel von Shirin Eghtesadi, Director Product Management, bestätigt.
Die sich ständig weiterentwickelnden Datenschutzverordnungen geben Google und bestimmten anderen „Gatekeepern“ strenge Anforderungen vor. Zu den wichtigsten Anforderungen zählt die Signalisierung einer verifizierbaren Nutzereinwilligung an Google, damit Googles Features zur Ads-Personalisierung weiterhin genutzt werden können.
Lesen Sie weiter und erfahren Sie, welche Anforderungen Google an Advertiser in der EU und im EWR stellt, wie Sie Ihre Werbeeinnahmen sichern können, welche Vorteile ein Permission Marketing mit sich bringt und über welche Arten der Datenerfassung Sie sich informieren sollten.
Was bedeutet die von Google gesetzte Frist für Advertiser?
Die neuen Anforderungen von Google sollen die Einhaltung von Datenschutzvorschriften wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der ePrivacy-Richtlinie sowie anderer relevanter Verordnungen in der EU/im EWR und im Vereinigten Königreich erleichtern. Darüber hinaus verbessern sie auch die Durchsetzung der Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU (EU UCP), insbesondere in Bezug auf Lösungen für Zielgruppen und Messungen.
Erfahren Sie mehr in unserem Blogbeitrag: Was ist Googles Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU und für wen gilt sie?
Wenn Sie Google Ads, Google Analytics und Google Marketing Platform verwenden, um personalisierte Werbeanzeigen in diesen Regionen zu schalten, müssen Sie prüfen, wie Sie die Einwilligung von Endnutzern einholen und signalisieren (hauptsächlich für Online-Verbraucher). Unternehmen, die diese Anforderungen bis März 2024 nicht erfüllen, können in der EU/im EWR und im Vereinigten Königreich nicht wie bisher personalisierte Werbeanzeigen über die Google-Plattformen schalten und so den Zugriff auf die Features zur Ads-Personalisierung verlieren.
Unternehmen können die Anforderungen von Google erfüllen, indem sie für die Einholung und Verwaltung von gültigen Nutzereinwilligungen eine von Google zertifizierte CMP implementieren. Die CMP muss außerdem in die neueste Version des Google Consent Mode (Einwilligungsmodus) integriert werden, damit Informationen zu Nutzereinwilligungen an Google-Plattformen gesendet werden können.
Wer gilt als Advertiser?
Als Advertiser gelten Unternehmen oder Einzelpersonen, die Produkte, Dienste oder Marken über verschiedene Medienkanäle bewerben, darunter auch Online-Werbeplattformen wie Google Ads. Diese Unternehmen verwenden digitale Marketing- und Werbe-Tools, um potentielle Kunden zu erreichen und z. B. mithilfe von Google Analytics Daten die Conversion Rates zu tracken.
Kurz gesagt: Wenn Sie Ads-Kampagnen auf Adtech-Plattformen von Google ausführen oder Google Analytics verwenden, um die Auswirkungen auf Ihre Werbeeinnahmen in Europa zu messen, müssen Sie die Anforderungen von Google erfüllen, um ab März 2024 ununterbrochene Werbeeinnahmen zu sichern.
Welche Anforderungen gelten gemäß der Google-Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU für verifizierbare Einwilligungen?
Die wichtigsten Bestimmungen der Richtlinie für Dritte, die Google-Dienste nutzen, lauten wie folgt:
- Für folgende Zwecke muss eine rechtlich gültige Einwilligung von den Endnutzern eingeholt werden:
- Verwendung von Cookies oder anderen lokalen Speicherdaten, sofern gesetzlich vorgeschrieben; und
- Erfassung, Weitergabe und Nutzung personenbezogener Daten zur Ads-Personalisierung.
- Bei der Einholung von Nutzereinwilligungen müssen Dritte:
- Aufzeichnungen zu Nutzereinwilligungen aufbewahren; und
- Endnutzern die Möglichkeit geben, ihre Einwilligung jederzeit widerrufen zu können, sowie klare Anweisungen dazu geben.
Was ist der Google Consent Mode (Einwilligungsmodus)?
Der Google Consent Mode (Einwilligungsmodus) wurde 2020 eingeführt und bot zu diesem Zeitpunkt einen großen Vorteil: Er ermöglichte es, Daten zu tracken und einzusehen, selbst wenn die Nutzer keine Einwilligung erteilt hatten. Seitdem haben sich der Consent Mode (Einwilligungsmodus) und das, wofür er steht, weiterentwickelt. Heute wird er als Signalisierungstool verwendet, mit dem weitere Tools und Services auf der Grundlage erfasster Einwilligungsdaten kontrolliert werden können.
Wenn Sie zum Beispiel Google Analytics, Google Tag Manager oder Google Ads verwenden, hilft Ihnen der Consent Mode (Einwilligungsmodus) dabei, die Opt-in-Raten zu optimieren sowie Insights in die Conversion Rates derjenigen Nutzer zu erhalten, die ihre Einwilligung nicht erteilen.
Die im letzten November veröffentlichte zweite Version des Google Consent Mode (Einwilligungsmodus) umfasste die zwei neuen Einstellungen ad_user_data und ad_personalization, die die Nutzung personenbezogener Daten und die Ads-Personalisierung auf der Grundlage von Nutzereinwilligungen steuern.
Erfahren Sie in unserem Artikel mehr zum Google Consent Mode: Google Consent Mode (Einwilligungsmodus): Das Wichtigste für Sie zusammengefasst
Wie erfüllt die Verwendung des Consent Mode (Einwilligungsmodus) die Anforderungen von Google an Advertiser?
Advertiser, die eine Consent Management Platform (CMP) implementieren, können rechtlich gültige Einwilligungsdaten von Nutzern erfassen. Dank des Consent Mode (Einwilligungsmodus) können Sie diese Informationen automatisch an Google senden sowie Einwilligungsdaten für die Verwendung von Cookies und anderen Tracking-Technologien von Nutzern übermitteln. Verwendete Tags passen das Verhalten von Google Ads, Google Analytics und mehr automatisch an, um die Einwilligungspräferenzen der Nutzer zu respektieren und die Datenschutzvorschriften einzuhalten.
Derzeit unterstützt der Consent Mode (Einwilligungsmodus) folgende Google-Dienste:
- Google Analytics
- Google Ads (Google Ads Conversion Tracking und Remarketing)
- Google Tag Manager
- gtag
- Floodlight
- Conversion Linker
Die Usercentrics CMP ist Ihr Google CMP-Partner
Die Usercentrics CMP wurde als eine der ersten CMPs von Google zertifiziert, als Google 2022 sein CMP-Partnerprogramm startete. Als Google gegen Ende 2023 Änderungen am Consent Mode (Einwilligungsmodus) ankündigte, wurde die Usercentrics CMP umgehend aktualisiert, um die Integration der zweiten Version des Consent Mode (Einwilligungsmodus) zu unterstützen.
Wenn die Usercentrics CMP implementiert ist, ist auch der Consent Mode (Einwilligungsmodus) standardmäßig aktiviert, d. h. Upgrades auf die neueste API des Consent Mode (Einwilligungsmodus) sind automatisiert.
Mithilfe der Usercentrics CMP können Sie als Advertiser rechtlich gültige Einwilligungen einholen und diese an Google signalisieren, damit Sie die Anforderungen erfüllen und weiterhin personalisierte Werbeanzeigen in der EU/im EWR und im Vereinigten Königreich schalten können.
Konfiguration des Google Consent Mode (Einwilligungsmodus) in 3 einfachen Schritten mit der Usercentrics CMP
1. Konfigurieren Sie die Usercentrics Web oder App CMP
Scannen Sie alle Datenverarbeitungsdienste, die auf Ihrer Website oder in Ihrer App verwendet werden. Mit unserem intuitiven User Interface können Sie die Usercentrics CMP schnell einrichten und vollständig an Ihre Bedürfnisse und Anforderungen anpassen, um rechtliche Anforderungen zu erfüllen.
2. Implementieren Sie die CMP auf Ihrer Website oder in Ihrer App
Fügen Sie das CMP-Skript-Tag auf Ihrer Website oder im Google Tag Manager hinzu. Passen Sie die vom Scan gefundenen Datenverarbeitungsdienste an. Für Apps ist eine einfache Implementierung mit dem Usercentrics SDK möglich. Der Google Consent Mode (2. Version) ist standardmäßig aktiviert. So können Sie direkt gültige Nutzereinwilligungen einholen und signalisieren.
3. Genießen Sie die Vorteile des Consent Mode (2. Version)
Respektieren Sie Nutzerentscheidungen und passen Sie gleichzeitig Google-Tags und SDK-Verhalten automatisch an, indem Sie das Einwilligungssignal an Google weiterleiten. Sammeln Sie mithilfe der Conversion-Modellierung und dem Advanced Consent Mode zusätzliche Nutzereinblicke, selbst wenn die Nutzer keine Einwilligung erteilen.
Wenn Sie Unterstützung bei der Implementierung benötigen, sehen Sie in unserer Dokumentation zum Google Consent Mode (Einwilligungsmodus) für das Web und Mobile Apps/Games nach oder suchen Sie nach einem qualifizierten Partner, der Ihnen bei der Implementierung und Wartung Ihrer Usercentrics CMP zur Seite steht.
Wie wirken sich Googles Anforderungen auf die Werbung aus?
Unternehmen benötigen Nutzerdaten für viele digitale Marketingzwecke, einschließlich Werbezwecken. Es ist möglich, Ads-Kampagnen auf der Grundlage eingeschränkter und nicht-personalisierter Daten und Analysen durchzuführen. Die meisten Marketer wollen jedoch zur Maximierung ihrer Werbeeinnahmen und Optimierung ihrer Conversion Rates verschiedene Zielgruppen analysieren, segmentieren und erreichen. Um dies zu ermöglichen, benötigen sie Daten von den Mitgliedern dieser Zielgruppen sowie Daten über diese. Gleichzeitig müssen Unternehmen jedoch immer öfter die Einwilligung der Nutzer einholen, bevor sie deren Daten erfassen und verwenden können.
1. Ab März 2024 müssen Sie beweisen können, dass sie Nutzereinwilligungen eingeholt haben, bevor sie Werbeanzeigen über Google-Dienste schalten können.
2. Unternehmen, die eine CMP und den Google Consent Mode (Einwilligungsmodus) implementieren, können dann Einwilligungsdaten an Google senden und für Nutzer, die ihre Einwilligung erteilt haben, personalisierte Ads schalten. Wenn ein Nutzer keine Einwilligung erteilt hat, können Unternehmen weiterhin Ads schalten. Sie müssen dann jedoch von einer Personalisierung absehen. Gemäß der zweiten Anforderung von Google müssen Nutzer jedoch jederzeit die Möglichkeit haben, ihre Einwilligungspräferenzen zu ändern (viele Datenschutzgesetze verlangen dies ebenfalls). Nutzer können also auch noch zu einem späteren Zeitpunkt ihre Einwilligung zu personalisierten Ads erteilen.
3. Unternehmen, die bis März 2024 weder eine CMP noch den Google Consent Mode (Einwilligungsmodus) implementieren, können weiterhin Werbeanzeigen auf Google-Plattformen schalten. Diese sind jedoch auf nicht-personalisierte Ads, die auf aggregierten Daten und keinen bestimmten Nutzeranalysen basieren, beschränkt.
4. Wenn Sie Google-APIs/-SDKs verwenden, um auf Websites und/oder in Apps erfasste Daten Ihrer Zielgruppe mit Google zu teilen, müssen Sie auch ein Upgrade auf eine der neuesten API-Versionen durchführen, um sicherzustellen, dass die Nutzereinwilligungen an Google signalisiert werden.
So verändern die Änderungen von Google die Online-Datennutzung
Generalisierte Third-Party-Daten gelten im digitalen Marketing aufgrund ihrer mangelnden Genauigkeit und Datenschutzprobleme als überholt. Zudem verlassen sich Unternehmen immer weniger auf diese Art von Daten. So auch Google: Das Unternehmen stellt, wie bereits vor einigen Jahren an
gekündigt, die Verwendung von Third-Party-Cookies ein. Anfang Januar 2024 wurden im Browser Google Chrome die ersten Third-Party-Cookies für ungefähr ein Prozent der globalen Nutzer deaktiviert. Die vollständige Durchführung dieser Änderung ist für einen späteren Zeitpunkt im Jahr geplant.
Server-Side-Tagging ist eine weitere Möglichkeit, um Third-Party-Daten zu umgehen und durch Datenschutzverordnungen entstandene Herausforderungen und sich ständig weiterentwickelnde Webtechnologien zu bewältigen. Usercentrics bietet eine Lösung für das Server-Side-Tagging, die sich in die Google-Dienste und den Google Consent Mode (Einwilligungsmodus) integrieren lässt, damit Sie eine zukunftssichere, digitale Marketingstrategie gestalten können.
Erfahren Sie mehr in unserem Artikel: So implementieren Sie Server-Side-Tagging mit Google Analytics 4 und der Usercentrics CMP für DSGVO-konforme Datenübertragungen
Fazit und nächste Schritte für Advertiser
Die Frist im März 2024, die Google Advertisern in der EU/im EWR und im Vereinigten Königreich gesetzt hat, steht beinahe schon vor der Tür. Glücklicherweise lässt sich die Usercentrics CMP schnell und einfach in den auf Websites und in Apps integrierten Consent Mode (Einwilligungsmodus) implementieren. So verfügen Sie über die richtige Grundlage, um Ihre digitale Performance im Jahr 2024 und auch darüber hinaus schützen zu können.